Zahnarztpraxis Dr. med. dent. Katrin Friedrich-Batteiger
Zahnarztpraxis Dr. med. dent. KATRIN FRIEDRICH-BATTEIGER

Jubiläum

30 Jahre

Der alte Arzt spricht Latein. Der junge Arzt spricht Englisch. Der gute Arzt spricht die Sprache seiner Patienten. Verfasser unbekannt Wir wünschen uns, noch viele Jahre Ihre Sprache sprechen zu dürfen, vielen Dank für Ihr Vertrauen!
Am 5.April 1988 ging es also los mit der neuen Praxis, alles war bereit und ich freute mich auf die selbstständige Tätigkeit! Doch der erste Dämpfer folgte sogleich mit der ersten Blüm’schen Gesundheitsreform, die mir schnell klar machte, dass ich ganz und gar nicht „selbst“ständig war, sondern mein Chef nun die bürokratischen Gesetze und Verordnungen waren, denen ich mich unterzuordnen hatte. Nun denn, die erste Lektion der unerwünschten Nebenwirkungen war gelernt. Die erwünschten Wirkungen waren und bleiben aber Sie, liebe Patienten, die uns nun schon mehr oder weniger lange bei jeder Mundöffnung, die wahrlich nicht immer leicht fällt, aufs neue Ihr Vertrauen schenken. Einige, die wir als Kinder behandelten, vertrauen uns jetzt schon ihre eigenen Kinder an. In den 25 Jahren haben wir viel erlebt mit Ihnen, Krankenkassen, Behörden, Abrechnungsstellen, Vertretern: Schönes und Unschönes, Lustiges und Trauriges, wie das Leben eben so ist. Aber genau das ist auch das besonders Schöne an unserem Beruf, dass wir Sie auf Ihrem Weg zahnärztlich begleiten dürfen und dabei oft menschliche Bindungen entstehen. Langweilig war es jedenfalls bisher nie. Es gab immer wieder neue Herausforderungen für uns, fachlicher wie menschlicher Art, die Situationen, die man in keinen Fachbüchern findet. Dass der menschliche Umgang miteinander in unserer Praxis eine ganz große Rolle spielen soll, haben Sie hoffentlich schon gemerkt. In Zeiten, wo es zunehmend anonymer und kälter zugeht, hoffen wir, dass Sie sich bei uns an- und wichtig genommen fühlen. Sie bedeuten uns mehr als Gesundheitskarten-Inhaber, Röntgenpass- Besitzer, Bonusheftführer oder Antragsteller. In der Anfangszeit war Ihrerseits manches Mal ein bisschen Skepsis da: als ich einem Patienten damals erklärt hatte, dass seine Zahnschmerzen nur mit einer Wurzelbehandlung zu beheben seien, schaute er mich mit fragenden Augen an und meinte, ob ich denn so etwas überhaupt schon einmal gemacht hätte… Gut diese Art der Nachfragen sind nun mit der Zeit weniger geworden! Unerwartete Situationen treffen uns aber immer wieder, so wie der Junge, dem ich eine Lokalanästhesie für die Extraktion eines lockeren Milchzahnes gegeben hatte. Beim Zurückkehren ins Behandlungszimmer kam er mir freudestrahlend entgegen, den blutigen Zahn in der Hand. Er hatte das eben mal selber erledigt, dank der schönen Betäubung hatte es ja nun nicht mehr weh getan!
Und dann war da noch die ältere Patientin, die fünf Jahre nicht mehr bei uns gewesen war, dann aber während unseres Sommerurlaubes wegen akuter Beschwerden zu unserer Vertretung gemusst hatte. „Ich war ja ganz überrascht, dass Sie heute da waren, wo Sie doch so oft Urlaub machen!“ Das traf hart, hatte ich doch im letzten halben Jahr nur eine Woche frei gehabt und kam gerade aus einem stark frequentierten 48-Stunden-Feiertags- Notdienst! Aber doch gut, wenn unsere Patienten kontrollieren, ob wir auch ausreichenden Einsatz zeigen. Trotz „Selbstständigkeit“ nix mit auf die faule Haut legen! Wollen wir doch auch gar nicht, denn die Arbeit mit Ihnen, an Ihnen und in Ihrem Mund macht uns doch wirklich Freude und wir danken Ihnen, dass Sie uns Gelegenheit dazu geben. Hoffen wir, dass wir alle noch viele gesunde Jahre damit weitermachen dürfen! beim Lachen entblößt man die Zähne,

beim Lächeln die Seele,

beim Grinsen den Charakter.

Meine beiden Studienkollegen, die ich Jahre nicht gesehen hatte, saßen da mit Nadel und Faden und schwitzten über ihren Handarbeiten, als ich zu Besuch kam. „Was macht ihr denn da“, fragte ich sie erstaunt. „Ja weißt du das denn nicht, hast du etwa noch nicht damit angefangen…? Seit letzter Woche ist eine neue Verordnung in Kraft, dass wir an den Rezeptionen unserer Zahnarztpraxen selbstgenähte Hemden ausstellen müssen und wenn eine Nachfrage eines Patienten kommt, müssen wir ihm auch eines kostenlos zur Verfügung stellen!“ Mir klappte die Kinnlade runter vor Schreck! Wie sollte ich das jetzt wieder hinbekommen?! Glücklicherweise wachte ich in diesem Moment auf. Es war nur ein Albtraum gewesen! Aber so abwegig war die Sache nicht, dass es auch Wirklichkeit hätte gewesen sein können. Wie viele neue Verordnungen, Durchführungsanweisungen, Gesetze haben wir in letzter Zeit über uns ergehen lassen. Sinnvolle oder weniger sinnvolle. Neue Listen, Ausdrucke, Eintragungen, Kopien, Unterschriften, Altpapier… Manches von nicht mehr Nutzen, als wenn mein Patient Anspruch auf ein von mir genähtes Hemd hätte! Wer würde sowas schon anziehen? Wäre ja aber auch egal, Hauptsache der Vorschrift wäre pünktlich und ausreichend Folge geleistet und vor Allem: auch gründlich dokumentiert!

Danke an Alle, die zum Gelingen beigetragen haben,vor allem unsere treuen Patienten!

Ein modernes

Märchen

Merci